In diesem Beitrag stellen wir Ihnen zwei praktische Anwendungsbeispiele für Berechnungsregeln vor, die in QUDE beim Erstellen von Datenpunkten Verwendung finden.
In den Beiträgen "Einführung in QUDE" und "Blöcke in QUDE und deren Funktionen" haben Sie bereits erfahren, wofür wir QUDE in QBRX nutzen und welche Möglichkeiten Sie haben, um das Optimum aus dem Tool rauszuholen. Datenpunkte können entweder direkt an Facilities angelegt, oder bei Auswertungen unter "Meine Datenpunkte" erstellt werden. |
Beim ersten Beispiel berechnen wir den Stromlastgang pro m², bezogen auf die Gesamtfläche eines Standortes.
Mit Hilfe der dadurch entstandenen Zeitreihe können Sie den Stromverbrauch verschiedener Standorte besser miteinander vergleichen. Das ist zum Beispiel beim Vergleich mehrerer Verkaufsstellen besonders praktisch und kann auch mit anderen Datenpunkten ähnlich verwendet werden.
Für die Erstellung der Berechnungsregel benötigen wir die Werte des Lastgangs, die durch den Wert der Gesamtfläche geteilt werden.
Fügen Sie den Datenpunkt "Lastgang Elektro" der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu
Wählen Sie den Datenpunkt, den Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
Fügen Sie die Eigenschaft "Gesamtfläche" der Liste auswählbarer Eigenschaften hinzu
Wählen Sie die Eigenschaft, die Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
Ziehen Sie die Blöcke in die Arbeitsfläche
Benötigte Blöcke: Jeweils ein Block für das Ergebnis, für numerische Datenpunkte, für Facility-Eigenschaften und für Grundrechenarten
Erstellen Sie die Berechnung, in welcher der Lastgang durch die Gesamtfläche geteilt wird
Der Block für Grundrechenarten wird von links nach rechts ausgelesen.
Demzufolge wird der Lastgang am linken freien Bereich innerhalb des Blocks angedockt und die Gesamtfläche im rechten.
Als Grundrechenart wählen Sie ÷
Verbinden Sie den gesamten Block mit dem Ergebnis, um QUDE mitzuteilen, dass diese Berechnung ausgewertet werden soll
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Im zweiten Beispiel erstellen wir eine dynamische Berechnung der Energiekosten, die beim Erdgasverbrauch anfallen.
Dieses Beispiel kann als Grundlage für viele Berechnungen genommen werden, in die eine Vielzahl an Faktoren einfließen.
Es gibt zwei Besonderheiten beim Aufbau dieser Berechnungsregel: Die Nutzung von Variablen und das Ineinanderstecken mehrer Blöcke für Grundrechenarten. In dieser Regel gibt es eine Berechnung (Energiepreis + Energiesteuer) innerhalb einer anderen ((Energiepreis + Energiesteuer) x Lastgang). Die erste Teilrechnung wird quasi durchgeführt, als würde sie in einer Klammer stehen.
Um die Berechnung übersichtlicher zu gestalten, verwenden wir eine Variable, die stellvertretend für die gerade erläuterte Rechnung steht. Durch diese Vorgehensweise spart man sich eine extra Ebene innerhalb der Blöcke für Grundrechenarten und macht so die gesamte Berechnung wesentlich übersichtlicher. Diese Variable wird in der nächsten Zeile mit der Netzentgeltpauschale addiert und als Zeitreihe ausgegeben.
Ohne die Blöcke würde die Berechnung also wie folgt aussehen:
Ergebnis = ((Energiepreis + Energiesteuer) x Lastgang) + Netzentgeltpauschale
Fügen Sie alle benötigten Datenpunkte der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu
Wählen Sie die Datenpunkte, die Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
In diesem Beispiel benötigen wir: den Energiepreis von Erdgas, die passende Energiesteuer, den Erdgas Lastgang und die anfallende Netzentgeltpauschale
Ziehen Sie alle Blöcke in die Arbeitsfläche
Benötigte Blöcke: Ein Block für Variablen sowie einer zum definieren von Variablen, ein Ergebnis-Block, vier Blöcke für numerische Datenpunkte und drei Blöcke für Grundrechenarten
Odnen Sie die Datenpunkte den Blöcken für numerische Datenpunkte zu
Erstellen Sie den ersten Teil der Berechnung, der als Variable zusammengefasst wird
Setzen Sie in einen Block für Grundrechenarten mit einem + die ersten zwei Datenpunkte ein: Energiepreis und Energiesteuer. Das ist die erste Teilberechnung.
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