Meldungsregeln legen fest, unter welchen Umständen Meldungen in QBRX erzeugt werden.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen exemplarisch anhand von zwei Beispielen, wie Meldungsregeln erstellt werden können.

In den Beiträgen "Einführung in QUDE" und "Blöcke in QUDE und deren Funktionen" haben Sie bereits erfahren, wofür wir QUDE in QBRX nutzen und welche Möglichkeiten Sie haben, um das Optimum aus dem Tool rauszuholen.

Was Meldungsregeln sind, wofür sie benötigt werden und wie man neue anlegt, erfahren Sie hier.



Beispiel 1: Die Außentemperatur entspricht 0°C oder weniger

Im ersten Beispiel erstellen wir eine Meldungsregel, die dafür sorgt, dass immer dann eine Meldung generiert wird wenn die Außentemperatur 0°C oder weniger entspricht.

Der Gefrierpunkt ist ein in vielen Situationen relevanter Faktor und der Aufbau der Meldungsregel kann als Vorlage für andere, einfachere Berechnungsregeln herangezogen werde.


Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Fügen Sie den Datenpunkt "Außentemperatur" der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu

  2. Ziehen Sie die Blöcke in die Arbeitsfläche

  3. Ordnen Sie den Datenpunkt dem passenden Block zu

  4. Definieren Sie, ab welcher Außentemperatur, Sie eine Meldung erhalten möchten

     

  5. Speichern Sie Ihre Einstellungen


 


Beispiel 2: Die Lüftungsanlage ist außerhalb der Öffnungszeiten eingeschaltet

Im zweiten Beispiel soll immer dann eine Meldung erzeugt werden, wenn die Lüftungsanlage eingeschaltet ist, obwohl die zugehörige Filiale gechlossen ist. 

Die Meldungsregel kann dabei helfen, Störungen an der Anlage ausfindig zu machen. Der Datenpunkt, der den Aktivitätsstatus wiedergibt, kann außerdem mit einer Vielzahl an anderen Datenpunkten ausgetauscht werden, falls man eine Warnung bezüglich anderer zeitabhängiger Annomalien erhalten möchte. 

Die Berechnungsregel ist nach der folgenden Logik aufgebaut:

Bei Verzweigungen legt man immer eine Bedingung und zwei Ausgangsmöglichkeiten fest, welche abhängig davon berechnet werden. Bei einer Meldungsregel bedeutet dass, dass entweder eine Meldungsregel generiert wird oder eben nicht. Das wird mit den Konstanten "1" und "0" ausgedrückt, die für die booleschen Werte "wahr" und "unwahr". Bei "wahr" wird in diesem Fall eine Meldung generiert und bei "unwahr" nicht.

Die Bedingung für die Meldungsgenerierung besteht aus zwei Komponenten: Der Öffnungszeit und dem Aktivitätsstatus.

Die Bedingung für die Öffnungszeit wird mit dem Zeitplanblock definiert. Wird dieser auf "ist nicht aktiv" gesetzt, dann ist die erste Bedingung, dass ein Ereignis außerhalb der Öffnungszeiten eintreten muss ("aktiv" wäre innerhalb der Öffnungszeiten).

Für die zweite Bedingung wird der Aktivitätsstatus der Anlage überprüft. Da der Aktivitätsstatus ein boolescher Datenpunkt ist, hat er nur zwei Werte: "1" steht für "wahr" und bedeutet, dass die Anlage eingeschaltet ist und "0" steht für "unwahr" und bedeutet, dass die Anlage ausgeschaltet ist. Mit Hilfe eines Vergleichsoperators wird deshalb als zweite Bedingung definiert, dass der Wert des Aktivitätsstatus gleich 1 sein muss, die Lüftungsanlage muss also eingeschaltet sein.

Der Block für boolesche Operatoren definiert mit "und", dass beide Bedingungen gleichzeitig eintreten müssen, damit eine Meldungsregel erzeugt wird. 


Schritt-für-Schritt Anleitung

  1. Fügen Sie den Datenpunkt "Aktivitätsstatus" der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu

  2. Fügen Sie die facility-Eigenschaft "Öffnungszeiten" der Liste auswählbarer Eigenschaften hinzu

  3. Ziehen Sie die Blöcke in die Arbeitsfläche

  4. Ordnen Sie Datenpunkt und Eigenschaft den passenden Blöcken zu

  5. Legen Sie die Bedingung bei "falls" fest: Die Anlage muss außerhalb der Öffnungszeiten aktiv sein
  6. Definieren Sie bei "mache", dass eine Meldung generiert werden soll
  7. Definieren Sie den zweiten Ausgang bei "sonst"

  8. Speichern Sie Ihre Einstellungen