Meldungsregeln legen fest, unter welchen Umständen Meldungen in QBRX erzeugt werden.
In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen exemplarisch anhand von drei Beispielen, wie Meldungsregeln erstellt werden können.
In den Beiträgen "Einführung in QUDE" und "Blöcke in QUDE und deren Funktionen" haben Sie bereits erfahren, wofür wir QUDE in QBRX nutzen und welche Möglichkeiten Sie haben, um das Optimum aus dem Tool rauszuholen. Was Meldungsregeln sind, wofür sie benötigt werden und wie man neue anlegt, erfahren Sie hier. |
Im ersten Beispiel erstellen wir eine Meldungsregel, die dafür sorgt, dass immer dann eine Meldung generiert wird, wenn die Außentemperatur 0°C oder weniger entspricht.
Der Gefrierpunkt ist ein in vielen Situationen relevanter Faktor und der Aufbau der Meldungsregel kann als Vorlage für andere, einfachere Berechnungsregeln herangezogen werden.
Fügen Sie den Datenpunkt "Außentemperatur" der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu
Wählen Sie den Datenpunkt, den Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
Ziehen Sie die Blöcke in die Arbeitsfläche
Benötigte Blöcke: Jeweils ein Block für das Ergebnis, für numerische Datenpunkte, für Konstanten und für Vergleichsoperatoren
Definieren Sie, ab welcher Außentemperatur, Sie eine Meldung erhalten möchten
Verbinden Sie die Außentemperatur mit dem linken freien Feld des Vergleichsoperators und die Konstante "0" mit dem rechten Feld. Als Vergleichsoperator legen Sie ≤ fest. Verbinden Sie den gesamten Block mit dem Ergebnis.
Jetzt wird immer dann eine Meldung generiert, wenn die Außentemperatur 0°C oder weniger entspricht.
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Wir erstellen eine Meldungsregel, die uns darüber informiert, dass der jährliche Grenzwert an nachgefülltem Kältemittel überschritten wurde.
Der Grenzwert entspricht dabei der erwarteten Menge, die jedes Jahr nachgefüllt werden sollte. Wird dieser Wert jedoch überschritten, dann bedeutet das, dass die Anlage ein Leck haben könnte oder andere Probleme vorliegen.
Die Meldungsregel ist nach der folgenden Logik aufgebaut:
Die Eigenschaft "Füllmenge" (bzw. refrigerant_quantity) beschreibt die gesamte Füllmenge des Tanks. 20% davon entsprechen der jährlich üblichen Nachfüllmenge, den wir als Grenzwert nutzen möchten. Deshalb wird dieser Wert durch 5 geteilt.
Um die jährliche Nachfüllmenge zu erhalten, muss am hinzugefügten Datenpunkt der Kältemittelnachfüllmenge in der Liste die Funktion "Summe" für die Zeitspanne "1y" (1 Jahr) festgelegt werden.
Wir erhalten nach der oben sichtbaren QUDE-Regel also eine Meldung, sobald die Nachfüllmenge größer als 20% des Tanks ist.
Im dritten Beispiel soll immer dann eine Meldung erzeugt werden, wenn die Lüftungsanlage eingeschaltet ist, obwohl die zugehörige Filiale gechlossen ist.
Die Meldungsregel kann dabei helfen, Störungen an der Anlage ausfindig zu machen. Der Datenpunkt, der den Aktivitätsstatus wiedergibt, kann außerdem mit einer Vielzahl an anderen Datenpunkten ausgetauscht werden, falls man eine Warnung bezüglich anderer zeitabhängiger Annomalien erhalten möchte.
Die Berechnungsregel ist nach der folgenden Logik aufgebaut:
Bei Verzweigungen legt man immer eine Bedingung und zwei Ausgangsmöglichkeiten fest, welche abhängig davon berechnet werden. Bei einer Meldungsregel bedeutet dass, dass entweder eine Meldungsregel generiert wird oder eben nicht. Das wird mit den booleschen Konstanten "wahr" und "unwahr" ausgedrückt. Bei "wahr" wird in diesem Fall eine Meldung generiert und bei "unwahr" nicht.
Die Bedingung für die Meldungsgenerierung besteht aus zwei Komponenten: Der Öffnungszeit und dem Aktivitätsstatus.
Die Bedingung für die Öffnungszeit wird mit dem Zeitplanblock definiert. Wird dieser auf "ist nicht aktiv" gesetzt, dann ist die erste Bedingung, dass ein Ereignis außerhalb der Öffnungszeiten eintreten muss ("aktiv" wäre innerhalb der Öffnungszeiten).
Für die zweite Bedingung wird der Aktivitätsstatus der Anlage überprüft. Da der Aktivitätsstatus ein boolescher Datenpunkt ist, hat er nur zwei Werte: "wahr" steht für eine eingeschaltete Anlage und "unwahr" bedeutet, dass die Anlage ausgeschaltet ist. Mit Hilfe eines Vergleichsoperators wird deshalb als zweite Bedingung definiert, dass der Wert des Aktivitätsstatus "wahr" sein muss. Die Lüftungsanlage muss also eingeschaltet sein.
Der Block für boolesche Operatoren definiert mit "und", dass beide Bedingungen gleichzeitig eintreten müssen, damit eine Meldungsregel erzeugt wird.
Fügen Sie den Datenpunkt "Aktivitätsstatus" der Liste auswählbarer Datenpunkte hinzu
Wählen Sie den Datenpunkt, den Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
Fügen Sie die facility-Eigenschaft "Öffnungszeiten" der Liste auswählbarer Eigenschaften hinzu
Wählen Sie den Datenpunkt, den Sie in Ihre Auswertung einbinden möchten.
Ziehen Sie die Blöcke in die Arbeitsfläche
Benötigte Blöcke: Jeweils ein Block für Verzweigungen, Eigenschaften, boolesche Datenpunkte, Zeitpläne, Vergleichsoperatoren und boolesche Operatoren sowie zwei Ergebnisblöcke und drei boolesche Konstanten
Definieren Sie den zweiten Ausgang bei "sonst"
Somit haben Sie definiert, dass keine Meldung generiert wird, wenn die Bedingung bei "falls" nicht eintritt.
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